II
Palliativmedizin
Der Lehrgang im Überblick
Zielsetzung
Der Lehrgang Palliativmedizin trägt die Grundsätze „Wissensvermittlung auf höchstem Niveau und Qualität durch Begegnung, Erfahrungsaustausch und Reflexion“. Palliativmedizinisch denkende und handelnde Ärztinnen und Ärzte finden in diesem Lehrgang motivierende Begegnungen mit Palliativmediziner*innen aus ganz Europa. Sie erhalten Feedback und Tipps für ihre tägliche praktische Arbeit, bekommen einen Einblick in wissenschaftliches Arbeiten und haben durch verschiedene interaktive Methoden Gelegenheit zu Reflexion und kollegialem Austausch.
Im Lehrgang ergeben sich Möglichkeiten zur Vernetzung mit Kolleg*innen, Lehrenden und führenden Institutionen. Besondere Schwerpunkte liegen auf den Themen Ethik, Recht und Kommunikation. Der positive Abschluss befähigt zum Übertritt in Level III „Masterlehrgang Palliative Care“, wenn zusätzlich ein interprofessioneller Palliativbasislehrgang oder eine vergleichbare interprofessionelle Ausbildung absolviert wurde.
Themen
- Diagnostik und Behandlungsstrategien bei multimodalen Schmerzen (z.B. Radiotherapie, etc.)
- Therapie bei Symptomen im Bereich HNO, Gastroenterologie, Neurologie, Onkologie, Kardiologie, Pulmologie, etc.
- Indikationen und Anwendungen der parenteralen und enteralen Ernährung am Lebensende
- Krisen- und Notfallmanagement bei Blutungen, Dyspnoe, Reanimation
- Indikation und Formen der Palliativen Sedierungstherapie
- Medizinische Diskussionsansätze über Methoden zur Komplementärmedizin
- Spezifika geriatrischer Schmerztherapie und Symptomlinderung
- Spezielle Behandlungskonzepte bei neurologischen Erkrankungen (z.B. ALS, Apoplexie, Glioblastom, etc.)
- Palliatives Symptommanagement bei Lebenslimitierende Erkrankungen im Kindesalter
- Gesprächstechniken im Rahmen von Informations- und Aufklärungsgesprächen
- Ethische Diskussionen zu Therapiemodifikationen und Therapiezieländerungen am Lebensende
- Rechtliche Instrumente zur Stärkung der Selbstbestimmung zur Entscheidungsfindung im Rahmen lebenslimitierender Erkrankungen
- Ärztliche Zuständigkeiten und berufliche Rolle in der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung
- Kriterien der Versorgungszuweisung, Schnittstellenmanagement im medizinischen Bereich
Zielgruppe
- Ärztinnen und Ärzte, die einen interprofessionellen Palliativbasislehrgang abgeschlossen haben.
- Absolvent*innen der OPG Diplom-Lehrgänge Palliativmedizin können den Vertiefungslehrgang als abgeschlossene Fortbildung besuchen, zum Weiterstudium bedarf es unbedingt des Besuches eines interprofessionellen Basislehrganges oder eines interprofessionellen Vertiefungslehrganges (Psychosozial-spirituelle Palliative Care oder Palliative Pädiatrie oder Palliative Care für Medizinisch-Therapeutische Berufe).
- Nach Maßgabe freier Plätze werden auch Ärztinnen und Ärzte aufgenommen, die (noch) keinen Palliativlehrgang absolviert haben, aber im Hospiz-/Palliativ- Berufsfeld tätig sind oder tätig werden wollen.
Voraussetzungen
- Mediziner*innen aller fachlicher Disziplinen der Grundversorgung und spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung
- Erfahrungen in der Begleitung schwerkranker Menschen
- Wurde im Vorfeld Level I (30 ECTS) des dreistufigen ULG Palliative Care absolviert, ist eine mindestens dreijährige Tätigkeit im Gesundheits- oder Sozialbereich erforderlich
- Wird Level II als eigene Fortbildung gewählt ist eine mindestens zweijährige Tätigkeit im Gesundheits- oder Sozialbereich erforderlich
Lehrgangsleitung

Lehrgang Palliativmedizin
Arzt für Allgemein- und Palliativmedizin, aktiver Notarzt, dipl. Hara Shiatsu Praktiker
Anerkennung
Der Universitätslehrgang ist für das Fortbildungsdiplom der ÖAK gelistet.
